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Hoffnungsvolle Monster: Hoffnungsvolle Monster in der Evolutionstheorie sind Organismen mit einem tiefgreifenden mutierten Phänotyp, die das Potenzial haben, eine neue evolutionäre Linie zu begründen. Sie werden oft als treibende Kraft hinter der Makroevolution oder groß angelegten Veränderungen im Fossilbericht angesehen. Siehe auch Evolution, Selektion, Mutation, Darwinismus.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Terrence W. Deacon über Hopeful Monsters – Lexikon der Argumente

I 35
Def Hoffnungsvolle Monster/hopeful monsters/Deacon: Das hoffnungsvolle Monster ist das Gegenstück des Evolutionstheoretikers zum göttlichen Eingriff, bei dem eine zufällige Mutation einen radikal anderen und besser ausgestatteten Organismus hervorbringt.
>Mutation
.
Die erfolgreichste solche Theorie war die von Noam Chomsky über die Fähigkeit von Kindern, die Grammatik der zuerst von ihnen gelernten Grammatik zu erwerben.
>N. Chomsky.
Erklärung/Chomsky: Das ist nur zu erklären, wenn wir eine „Universale Grammatik“ annehmen, die allen menschlichen Gehirnen als eine Blaupause eingebaut ist.
>Universalgrammatik.
I 36
Ein solches „Sprachorgan“ könnte erklären, warum keine andere Spezies eine Sprache entwickelt hat. Es würde auch erklären, warum es keine Zwischenstufen zwischen menschlicher und nicht menschlicher Sprache gibt.
>Chomsky/Deacon.
I 36
Hoffnungsvolle Monster/hopeful monsters/Deacon: Solche Theorien erklären viel, von Steinwerkzeugen über Höhlenzeichnungen bis zu rapidem Aussterben. Sie machen plötzliche Wechsel viel einleuchtender als allmähliche Prozesse.
I 37
Sie machen adaptive Erklärungen überflüssig.
DeaconVsHoffnungsvolle Monster/DeaconVsHopeful monsters: Solche Theorien sind allzu stark zurechtgeschnitten auf das zu Erklärende. Sie suggerieren, dass allzu viele Fragen gar nicht beantwortet werden müssten.
Bsp die Annahme eines nur beim Menschen durch Zufall zustande gekommenes Sprachorgans macht es unmöglich, viele Details der Sprachentstehung zu untersuchen.
>Sprachentstehung.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Dea I
T. W. Deacon
The Symbolic Species: The Co-evolution of language and the Brain New York 1998

Dea II
Terrence W. Deacon
Incomplete Nature: How Mind Emerged from Matter New York 2013

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